Zentrifugalzerstäubung (centr...  Zum Index Zonenschmelzverfahren (zone me ...  

    Zinnpest (tin pest)

    Zinn tritt in den Formen α-Sn und β-Sn auf. Letzteres verwandelt sich bei – 30°C in α-Sn, wobei das metallische β-Sn sich aufbläht wie ein Geschwür und dann sehr leicht zerfällt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Zinn bei einer bestimmten Temperaturschwelle (-30°C) eine Transformation durchläuft und sich sein Ausdehnungskoeffizient plötzlich ändert. Der Ausdehnungskoeffizient ist beim β-Sn überdies isotrop, während er beim α-Sn anisotrop ist. Gibt man dem Zinn jedoch geringe Mengen von Antimon, Blei oder Wismut bei, so lässt sich die Zinnpest verhindern. Aus diesem Grund schrieben die britischen und amerikanischen Lötnormen die Zugabe von Antimon vor. Allerdings enthält auch das sogenannte reine Zinn winzige Mengen von Blei, Antimon und Wismut, weshalb ein verpflichtender Zusatz von Antimon überflüssig ist. Daher wurde diese Vorschrift aus den Normen entfernt.  → Allotrop