Thermoelementpaar (thermo-coup...  Zum Index Triclene (triclene)  

    Thixotropie (thixotropy)

    Eigenschaft von aus Lotpulver und Flussmittel hergestellter Lotpaste. Das Gel verwandelt sich durch einfaches Vermengen und Verkneten in flüssiges Sol, verliert aber, wenn man es in diesem Zustand eine Zeit lang lagert, seine Fluidität wieder und kehrt in den Gelzustand zurück. Dies trifft besonders auf Substanzen zu, deren Kolloidpartikel eine plastische Anisotropie aufweisen, nur schwache Bindungen zwischen den Partikeln besitzen und leicht Gele bilden. Beeinflussende Faktoren sind dabei Form und Größe der Partikel, deren Oberflächenbeschaffenheit und das Dispersionsmittel. In Lotpaste nimmt unter Einwirkung äußerer Kräfte der innere Zusammenhalt des Gels ab oder geht verloren, so dass es zum Sol wird und dadurch eine höhere Fluidität erhält. Fallen die externen Kräfte weg, so regenerieren sich die Partikelbindungen und die Fluidität nimmt wieder ab. Wenn die Fluidität langsamer in den Ausgangszustand zurückkehrt als die Bindungen zerstört werden, zeigt die Paste eine starke Hysterese. Dieses Verhältnis dient zur Quantifizierung der Thixotropie. In manchen Fällen wird jedoch auch nur die Zeit bis zum Wiedererreichen des Gelzustands (setting time) verwendet. Entsprechend sollte Lotpaste nach der Herstellung möglichst schnell verbraucht werden.