Galvanische Korrosion (electro...  Zum Index Gaszerstäubung (gas atomizing ...  

    Galvanischer Strom (galvanic current)

    Nach seinem Entdecker, dem italienischen Physiologen L. Galvani (1737 – 1798), benannt. Zu dieser Entdeckung existieren mehrere Geschichten. Einer Version zufolge wurde Galvani auf die Entstehung eines Stroms durch eine Potentialdifferenz aufmerksam, als sich die Beine eines von ihm sezierten Frosches, den er mit Klammern unterschiedlicher Metalle festgehalten hatte, plötzlich bewegten. An anderer Stelle heißt es, Galvani habe den Frosch in der Nähe eines elektrischen Generators seziert und infolge der Entladungen hätten dessen Beine gezuckt.

    Als galvanischen Strom bezeichnet man einen elektrischen Strom zwischen Elektroden aus unterschiedlichen Metallen, die in eine Elektrolytlösung getaucht werden. Legt man mehrere unterschiedliche Metalle in einer Reihe in die Lösung, so verläuft der Strom durch alle diese Metallteile. In einer sehr feuchten Atmosphäre kann auch ohne Elektrolytflüssigkeit ein winziger Strom entstehen und es bildet sich eine galvanische Zelle.

    Dieses Phänomen ist auch der Grund für die Störanfälligkeit von Lötstellen bei Geräten, die im Freien verwendet werden. Auch bei Küchenspülbecken aus Edelstahlblech kann an den Schweißnähten ein Potential entstehen, das zu galvanischer Korrosion führt, selbst wenn der Schweißdraht aus dem gleichen Material ist, weil die Struktur des Stahlbleches und der Schweißstelle sich verändern. Ebenso kommt es bei Lötverbindungen mit Aluminiumloten (auf Al-Zn-Basis) an den Übergangsstellen der verschiedenen Metalle zu winzigen Strömen, die eine Korrosion auslösen. Um eine derartige Korrosion zu verhindern, muss die Verbindungsstelle mit einer Schutzschicht aus Kunststoff überzogen werden, damit sie nicht mit Wasser in Berührung kommt.