Flussmittel zum Löten von Alu...  Zum Index Galvanische Korrosion (electro ...  

    Flussmittelrückstände (flux residue)

    Umwandlungsprodukte von Flussmittel, die nach dem Löten auf der Lötstelle zurückbleiben. Da sie meist korrosive Substanzen enthalten, kann ihr Verbleib die langfristige Belastbarkeit der Lötstelle gefährden und zudem können die Rückstände in einer hygroskopischen Umgebung Feuchtigkeit aufsaugen, sodass zwischen den Leiterbahnen leitende Verbindungen entstehen und es zu einer Wanderung von Kupfer und Zinn kommt. Daher werden Flussmittel verlangt, deren Rückstände keine FCKW-haltigen Reiniger erfordern, sondern einfach mit Wasser zu entfernen sind. Derartige Flussmittel bezeichnet man als wasserlöslich (water soluble flux), obwohl genaugenommen die Bezeichnung „Flussmittel, das wasserlösliche Rückstände bildet“ zutreffender wäre. Da Rückstände die Prüfung mit Nagelbettestern erschweren, sollten sie soweit wie möglich entfernt werden. Bei Flussmitteln vom Typ RMA hingegen kann auf eine Reinigung verzichtet werden. Werden Rückstände nicht entfernt, so muss allerdings ihr Oberflächenisolationswiderstand (SIR) bei bis zu ca. 100°C in feuchter Atmosphäre getestet werden, da selbst Substanzen, die bei Raumtemperatur isolieren, ihre Isolationsfähigkeit verlieren können, wenn die Lötstelle sich erwärmt.